Gerade vor dem Hintergrund, dass die FPÖ in ihrer Oppositionszeit sich immer als Vorkämpferin für direkte Demokratie in Szene gesetzt hat, ist es sehr erstaunlich, dass nunmehr ausgerechnet die FPÖ-Gesundheitssprecherin gegen das Volksbegehren polemisiert.
Anscheinend ging es der FPÖ, wenn sie von direkter Demokratie sprach, nie um Bürgerbeteiligung, sondern immer nur darum, sie als Instrument ihrer Demagogie zu ihren Zwecken zu missbrauchen. Es zeigt sich hier, dass es außer den Piraten in Österreich keine Partei gibt, die sich in der Tiefe mit den Möglichkeiten direkter Demokratie auseinander gesetzt hat und dazu steht.
Wenn ein Gesetz vom Parlament geändert oder aufgehoben werden soll, ist es in Österreich guter parlamentarischer Brauch, ein Begutachtungsverfahren, innerhalb dessen sich Institutionen
Außerdem ist zu fragen, wie Frau Belakowitsch dazu kommt, zu sagen, das Gesetz schüre Emotionen und sei deshalb „unseriös“[5]. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Volksbegehren, die die FPÖ bei ihren bisherigen Forderungen nach direkter Demokratie im Auge hatte auch emotional diskutiert worden wären. Das kann also nicht wirklich der Grund sein.
Es ist Frau Belakowitsch durchaus zuzubilligen, gegensätzlicher Meinung zu sein, aber ein Volksbegehren, das von der Anzahl der Unterstützer her eines der größten ist, das es in Österreich je gegeben hat, einfach aus fadenscheinigen parteipolitischen Gründen als „unseriös“ abzutun, weil es einem persönlich nicht passt, zeugt von einer mangelnden demokratischen Gesinnung