Gastbeitrag unseres Redakteurs „Winston Smith“
BGE ja, BGE nein.
Das BGE ist finanzierbar: in welcher Höhe und wie?
Das BGE ist nicht finanzierbar, nie und nimmer.
Mit BGE werden die Menschen endlich frei und kreativ, jeder kann sich selbst verwirklichen. Endlich eine Gesellschaft, die nur noch Nützliches hervorbringt. So eine Art Friede-Freude-Eierkuchen ehrenamtlicher Freiwilligkeit von NGO Mentalität um allen zu helfen, die sich nicht selber helfen können? Unbezahlt natürlich, weil man sich ja nicht mehr ums Brötchenverdienen kümmern muss.
Mit dem BGE wird sich die dunkle Seite der menschlichen Natur durchsetzen. Niemand wird mehr arbeiten. Der Müll wird nicht mehr weggeräumt und die Gesellschaft wird im Chaos untergehen? Ist es das, was passieren wird? Wird die Volksabstimmung in der Schweiz deshalb gegen BGE ausgehen, weil die Ängste überwiegen?
Egal wie gut oder schlecht jeder Bürger über BGE informiert ist. Egal wie emotional oder emotionslos vorab darüber diskutiert wurde. Ob Ängste oder Wunschdenken überwiegen. Auch die Details einer möglichen Umsetzung oder die völlige Ablehnung der erforderlichen Eingriffe und Regeländerungen für Privatwirtschaft und Staatshaushalt sind im Grunde völlig irrelevant. Es ist sogar völlig wurscht, blunzen und scheissegal wie diese Volksabstimmung ausgeht.
Das Ergebnis dieser Volksabstimmung ändert genau nichts an folgendem Faktum und seinen Ursachen:
Der erreichte technisch wissenschaftliche Fortschritt hat die Produktionsmethoden für Waren und Dienstleistungen auf eine Art und Weise verändert, dass menschliche Arbeit, Aufsicht und Mitwirkung bei der Produktion in immer geringerem Umfang erforderlich ist und zukünftig weiter abnehmen wird. Eine unmittelbare Konsequenz daraus ist die Tatsache, dass Einkommen durch Erwerbsarbeit als Grundlage für den Wohlstand des überwiegenden Anteils der Bevölkerung in Zukunft nicht mehr möglich sein wird. In Kurzfassung: Vollbeschäftigung ist Geschichte, sie kommt nicht wieder. Wirtschaftswachstum ändert daran nichts weil, siehe Anfang des Absatzes, die Automation in Summe mehr Arbeitsplätze vernichtet als neue schafft. Wer das nicht glauben will möge sich die entsprechenden Statistiken zu Gemüte führen jedoch nicht von saisonalen Schwankungen blenden lassen. Am allgemeinen Trend ändert das rein gar nichts.
Wir haben als Gesellschaft also ein Problem. Einkommen, Lebensgrundlage aus Erwerbsarbeit wird für immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft zum Problem, weil sie – wenn wir so weitermachen wie bisher – zukünftig kein Einkommen mehr haben werden.
Auch darum wird, egal wie die Volksabstimmung in der Schweiz am Sonntag, 5. Juni ausgegangen sein wird, das BGE als Thema mit Sicherheit nicht vom Tisch sein.
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