Bläst die NSA von einer Villa in Wien-Pötzleinsdorf zum großen Lauschangriff auf Wien? Die US-Botschaft dementiert die Gerüchte.
In den vergangenen Tagen haben einige Leute das Objekt von der Straße aus inspiziert. Während die ersten Besucher noch schroff empfangen wurden, hielt sich die Polizei vornehm zurück, als Medien und Abgeordnete anwesend waren. Der Haken: Von außen lassen sich die Gerüchte weder bestätigen noch entkräften.
Wir hätten da einen Vorschlag: Wir fordern die Botschaft auf, eine „informelle Nachschau“ zu ermöglichen – genau jene (Nicht-) Durchsuchungsmaßnahme, die nach einem Telefonat des US-Botschafters im Flugzeug des bolivianischen Präsidenten Morales durchgeführt wurde, als es vor wenigen Wochen gezwungenermaßen in Wien zwischenlandete.
Wir erinnern uns: Anfang Juli landet die bolivianische Präsidentenmaschine überraschend in Wien-Schwechat. Kurz vor Mitternacht ruft US-Botschafter William Eacho im Außenamt an und „behauptet mit großer Bestimmtheit, dass Edward Snowden an Bord sei“. Kurz darauf sehen eine unklare Anzahl österreichischer Beamter im Flugzeug nach dem rechten.
Heinz Fischer nannte das Prozedere in einem Interview „keine formelle Nachschau“ und „keine Durchsuchung im kriminaltechnischen Sinne“ – dafür hätte es ja auch keinen völkerrechtlichen Anlass gegeben.
Wir schlagen vor, dieselbe kreative, diplomatisch wertvolle und sehr österreichische Vorgehensweise auch hier einzusetzen. „Wir schau’n nur!“ — denn wer nichts zu verbergen hat, hat ja angeblich nichts zu befürchten…?
Man braucht sich doch nur auf einen Kaffee einladen!
Ich sponsor gern eine Kapselmaschine + Kapseln, dann gibts gleich garkeine Ausrede. Und wenn man doch nicht hineingelassen wird, dann gabs wenigstens Kaffee fuer die anwesenden Journalisten 🙂