Update August 2022: Dieser Beitrag ist aus 2016 und damit nicht aktuell.
Herzlich willkommen auf der Presseseite zu unserer Kampagne
„Politik braucht Charakter – Direkte Demokratie wagen!“
Diese Kampagne wird noch den gesamten Sommer hindurch Unterstützungserklärungen in ganz Österreich für unsere Bürgerinitiative für mehr Mitbestimmung und verbindliche Volksentscheide sammeln. Sollten sie gewünschte Informationen hier nicht oder nicht in passender Form vorfinden, kontaktieren sie bitte den Kampagnenverantwortlichen Harald Bauer oder den Bundesvorstand der Piratenpartei. Wir werden uns schnellstmöglich um ihr Anliegen kümmern. Vielen Dank für ihr Interesse!
Pressekontakt:
Kampagnenverantwortlicher: |
Interviewtermine: |
Kampagnenseite: pir.at/demokratie
Aktuelle Termine:
—folgen noch—
Bisherige Termine:
11.06.16 – Bregenz, Fußgängerzone
Grafiken, Bilder, Fotos – zur freien, redaktionellen Verwendung:
https://www.piratenpartei.at/wp-content/uploads/2016/07/mat_piraten_direktedemoktriewagen.zip
LINK, 65MB, gezippt in Ordner
Ab 04.07.16 Infostände auf den Straßen und Plätzen in ganz Österreich – jedenfalls in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Bregenz. Ende Oktober/Anfang November 2016, Demo nähe Parlament zur Übergabe der Unterschriften zur parlamentarischen Bürgerinitiative mit einer aktivistischen Aktion. Aufruf zur Teilnahme über sämtliche SM-Accounts. Danach laufende Begleitung der Entwicklung im Petitionsausschuss / Parlament per Socialmedia.
Hintergrundinfos zur Initiative:
- 89 % der ÖsterreicherInnen wünschen sich mehr direkte Demokratie – machen wir einen ersten echten Schritt.
- Unsere parlamentarische Bürgerinitiative fordert als ersten Schritt:
Bindende BürgerInnenbegehren und BürgerInnenentscheide in den Gemeinden.
Bindende Volksbegehren und Volksentscheide in den Bundesländern.
Transparente und niederschwellige Zurverfügungstellung von Entscheidungsgrundlagen. - Dort wo die BürgerInnen in ihrer Gemeinde oder in ihrem regionalen Umfeld unmittelbar oder sogar durch eigene Anschauung von den Auswirkungen ihrer Entscheidungen betroffen sind, bietet es sich an, den ersten Schritt zur Direkten Demokratie zu wagen.
- Das Zeitalter des digitalen Wandels hat die technischen Voraussetzungen geschaffen, die es Bund, Ländern und Gemeinden ermöglichen, den BürgerInnen Informationen niederschwellig zur Verfügung zu stellen – online und offline.
- Neue Möglichkeiten der Kommunikation ermöglichen es, die Bürgerschaft verstärkt in die politische Willensbildung und Entscheidungen einzubeziehen. Der Ruf nach direktdemokratischer Partizipation wird deshalb immer lauter.
- Direkte Demokratie darf nicht die Diktatur von Mehrheiten über Minderheiten bedeuten – sie bedarf des Korrektivs des Verfassungsgerichts – und sie muss die Funktionalität des Staatswesen gewährleisten, um erfolgreich zu sein. Deshalb haben wir bewusst das funktionstüchtige bayerische Vorbild als Modell für die Umsetzung der Direkten Demokratie in Österreich gewählt.
Q & A:
Frage: Bürger haben nicht die Zeit, sich in komplizierte Sachverhalte einzuarbeiten, wie Berufspolitiker, die sich den ganzen Tag mit einem Thema beschäftigen können. Kann man da überhaupt kompetente Entscheidungen erwarten?
Antwort: Es ist richtig, dass sich nicht jede/r für jedes Thema interessiert und nicht jede/r immer Zeit hat sich in komplizierte Entscheidungsgrundlagen einzulesen. Umso wichtiger ist, dass sich die staatlichen Institutionen, als Informationstankstellen verstehen, die moderne technische Möglichkeiten nutzen, um Informationen niederschwellig online und offline zur Verfügung stellen.
Die wichtigste Voraussetzung für kompetente Mitbestimmung ist somit Open Data und Transparenz.
Frage: Fördert direkte Demokratie nicht nur den Populismus und dient (rechts)populistischen Parteien, ihre Vorstellungen durchzusetzen?
Antwort: Je mehr Mehr Menschen sich in den politischen Prozess mit eingebunden und sich gehört fühlen, umso geringer wird die Unzufriedenheit sein, die den Nährboden für eine Radikalisierung bildet. Umso mehr BürgerInnen das Gefühl haben, dass ihre Stimmen direkte Auswirkungen auf Entscheidungen haben, desto mehr werden sie sich für Staat und Gesellschaft verantwortlich fühlen.
Frage: Warum nicht das Schweizer Modell der direkten Demokratie?
Antwort: In der Schweiz gibt es kein Verfassungsgericht als Korrektiv. Das bedeutet die Gefahr, dass sich Mehrheiten über die Rechte von Minderheiten hinwegsetzen können. Uns ist der Minderheitenschutz wichtig.
Frage: Warum nur auf Gemeinde- und Landesebene?
Antwort: Es gibt noch massive Einwände gegen direkte Demokratie, sowohl beim politischen Establishment, wie auch in der Bevölkerung. Gegen den Widerstand der politischen Entscheidungsträger bekommen wir mehr Demokratie nicht durch die Entscheidungsgremien – daran sind auch die bisherigen Versuche gescheitert. Die Chancen sind größer, wenn wir versuchen, auf den unteren Entscheidungsebenen zu beginnen – und nachdem gute Erfahrungen auf den unteren Entscheidungsebenen gemacht wurden, das Ganze auf Bundesebene auszuweiten. Dies bietet die Möglichkeit, Zweifler mitzunehmen, anstatt sie zu überfahren und Bedenken auszuräumen.
Frage: Ist das Ziel der Piraten nicht die liquide Demokratie?
Antwort: Ja, aber auf dem Weg zu diesem Fernziel ist jeder Zwischenschritt, der ein echtes Mehr an direkter Partizipation bedeutet, zu begrüßen.
– von Harald Bauer über „Direkte Demokratie wagen“. Zur freien Verwendung.
Text der parlamentarischen Bürgerinitiative: